Zoll legt Tabakfälschern und Steuerhinterziehern das Handwerk.
Die Kontrolleinheit Verkehrswege des Hauptzollamts Dortmund erzielte am 21.06.2023 einen wichtigen Durchbruch. Mit einem richterlichen Durchsuchungsbeschluss in der Hand gelang es den Zollbeamten, eine illegale Produktionsstätte für Wasserpfeifentabak stillzulegen. Die Operation war das Ergebnis einer akribischen Planung und umfangreicher Überwachung. Bei ihrer Ankunft am Tatort wurden die Zollbeamten sofort von dem starken, süßlich-fruchtigen Geruch begrüßt, der typisch für Wasserpfeifentabak war. Aus einer Garage, die an das Haus angrenzt, waren Arbeitsgeräusche zu bemerken. Trotz wiederholter Aufforderungen weigerten sich die Personen in der Garage, die Tür zu öffnen, sodass die Beamten keine andere Wahl hatten, als sich gewaltsam Zutritt zu verschaffen.
In der Garage entdeckten die Beamten zwei Männer, die stark verschmutzt waren und offensichtlich mit der Herstellung von Wasserpfeifentabak beschäftigt waren. Die Zollbeamten erkannten den Ernst der Lage und nahmen die Personen schnell fest und brachten sie zur Identifizierung auf die nahegelegene Polizeistation Kreuztal.
Beide Männer sind 44 und 30 Jahre alt und stammen ursprünglich aus Syrien. Als sie befragt wurden, machten sie jedoch von ihrem Recht zu schweigen Gebrauch und verweigerten jegliche Aussagen. Diese Weigerung unterstreicht die Schwere ihrer Beteiligung an der illegalen Herstellung von Wasserpfeifentabak.
Nach erster, sehr vorsichtiger Schätzung verhinderte der Zoll alleine mit dem vorgefundenen Wasserpfeifentabak eine Steuerhinterziehung in Höhe von 300.000 €. Auch dessen Qualität ist höchst fraglich. Die weiteren Ermittlungen hatte das Zollfahndungsamt Essen übernommen, die Leitung oblag der Staatsanwaltschaft Siegen.